Sex ohne Kondom (AO Service)!
“Die Gier nach dem schnellen Geld und das für die Mädchen geschäftsschädigende Marketing der Billigagenturen führen zu einer Ausweitung der angebotenen Dienstleistungen, um die schlechte Bezahlung auszugleichen.“
Eine Frage, die jede Agentur ständig begleitet, ist die nach dem so genannten AO-Service, also Sex ohne Kondom.
1. Grundsätzliches zum AO-Service
Sex ohne Kondom ist unter Fremden – vor allem, wenn diese ständig wechselnde Sexualpartner haben und sich nicht mit Kondomen schützen – unverantwortlich und mit großen Risiken verbunden.
Leider wird diese Dienstleistung vom Markt stark nachgefragt. Die Anfragen häufen sich nicht nur bei uns, sondern überall. agentur.xxx lehnt AO-Service ab. Leider ist das Rotlichtmilieu in Wien nicht für seine gut informierten und um das Wohl der Beteiligten bemühten Manager bekannt.
Daher hat agentur.xxx zumindest vom ersten Tag an eine Variante entwickelt, die das Risiko so gering wie möglich hält und die Häufigkeit solcher Buchungen mehr oder weniger auf Null reduziert.
1.1. EXKURS: Der übliche Ablauf einer AO-Buchung in der Wiener Sexarbeitsszene „Worst Practice“.
Ohne zusätzliche Vorkehrungen toleriert ein Mädchen mehrmals täglich (im Durchschnitt 5 Mal und mehr) ungeschützten Verkehr mit unbekannten Freiern. Das Angebot der AO wird von diesen Mädchen sehr häufig in Anspruch genommen.
1.2. AO und das „goße“ Geld. Doch wessen Geld ist es?
Dass sich vor allem junge Mädchen aus dem Osten für AO entscheiden, hat ausschließlich finanzielle Gründe. Leider sind die jungen Mädchen aus fremden Ländern der Inkompetenz und Geldgier der Betreiber in Wien ausgeliefert. Fast alle Escort Agenturen in Wien haben sehr niedrige Preise um die 100 pro Stunde. Diese Agenturen suchen nicht im Auftrag ihrer Mädchen nach den richtigen Kunden, sondern sie suchen den einfachsten Weg zum schnellen Geld, was aber das Geschäft in Wien für das Mädchen nachhaltig ruiniert. Ein Mädchen, das sich für 100 Euro anbietet oder anbieten lässt, wird innerhalb weniger Tage von Tausenden gesehen. Sie kann ihre Preise nicht mehr erhöhen. Die Kunden in Wien würden Preiserhöhungen nicht mehr tolerieren, wenn der Preis einmal so niedrig ist. Es wäre sicher möglich, die Preise zu erhöhen, aber das braucht Zeit und eine gute Agentur. Beides haben ausländische Mädchen in der Regel nicht. Diese Billigagenturen haben den Markt für ein junges Mädchen in Wien für lange Zeit zerstört.
Jetzt gehört sie zum Billigsegment und muss dreimal so viele Termine am Tag machen, um so viel zu verdienen wie bei agentur.xxx. Das ist nur das Ergebnis von Inkompetenz, Gier und fehlender Kreativität im Management.
Nun verdient das Mädchen jeden Tag nicht so viel wie erhofft und weiß nicht warum. Nun wird ihr geraten, ihr Dienstleistungsrepertoire zu erweitern, um ihre mangelnde Attraktivität auszugleichen. Einige Freiwillige bieten dann auch einen AO-Service an.
Nun beginnt die hochriskante Billigabzocke mit dem Mädchen. Durch den minimalen Aufpreis für AO von ca. 70 € wird das Mädchen nun reihenweise gebucht. In einem halben Jahr wird ein solches Mädchen problemlos mit über 200 Personen ungeschützten Sex haben.
Nun folgen die Top-Bewertungen der Freier auf diversen Portalen wie BookSusi, wo AO-Dates überwiegend Top-Bewertungen erhalten. Es sieht tatsächlich so aus, als ob das Mädchen jetzt etwas Gutes tut, was nicht der Fall ist. Die Leute, die AO buchen, sind einfach viel öfter bei den Portalen angemeldet und bewerten viel öfter.
1.3. Bevor ich mich in der Szene auskannte …..
Ich habe immer gedacht, dass die Leute, die an so einem Projekt beteiligt sind, ihr sorgloses Vorgehen mit der statistischen Wahrscheinlichkeit der Ansteckung verteidigen. Inzwischen muss ich aber feststellen, dass sich die meisten überhaupt nicht mit dem Thema Geschlechtskrankheiten auseinandergesetzt haben. Es herrscht die Devise, nicht zu viel darüber nachdenken, dann wird schon alles gut gehen.
2. Ein möglicher verantwortungsvoller Ablauf der dennoch abzulehnenden AO-Dienstleistung. agentur.xxx hat diesen Ablauf bei der allerersten AO-Anfrage sofort entwickelt.
Wenn ein Mädchen (i) einen AO-Termin annehmen möchte, also eine solche Anfrage erhalten hat und dieser aus freien Stücken nachkommen möchte, sollte sie (ii) den Kunden bereits kennen. Der Kunde sollte ein (iii) auf seinen Namen ausgestelltes STD-Untersuchungsergebnis vorlegen können. Dieses darf nicht älter als 30 Tage sein. Eine solche aktuelle (iv) Untersuchung hat selbstverständlich auch die Sexarbeiterin gemäß § 4 Wiener Prostitutionsgesetz 2011 (WPG 2011). Auch wenn diese aus Datenschutzgründen dem Kunden nicht vorgelegt wird. (v) Zusätzlich wird vor Beginn des Termins noch ein Schnelltest auf HIV und Hepatitis C durchgeführt, der nur ca. 10 Minuten in Anspruch nimmt. Sind auch diese Schnelltests negativ, ist zumindest das größte Risiko gebannt. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Schnelltests und Schnelltest-Kombinationen.
Eine zu geringe Aufzahlung spiegelt in keinster Weise den Ausnahmecharakter dieses Services wider und würde zu einer Vielzahl an AO-Buchungen führen. Die Preisgestaltung der Mädchen ist nicht Angelegenheit der agentur.xxx. Doch aus unserer Sicht sollte ein Mädchen diesen Service nur anbieten, wenn dieser (vi) mit ca. 400 Euro extra abgegolten wird + 50 für die Tests.
3. Schlusswort*
Kein Umsatz rechtfertigt es, das eigene Leben und das anderer leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Das Rotlichtmilieu mit seinen oft sehr jungen und unerfahrenen Mädchen braucht daher Menschen, die Verantwortungsbewusstsein und Respekt vor dem Leben und der psychischen Gesundheit fest in ihrem Wertekompass verankert haben. agentur.xxx ist nach wie vor der Meinung, dass unsere Existenz auf dem Markt trotz aller Schwierigkeiten etwas Gutes bewirkt und zur Aufklärung und zum Umdenken im positiven Sinne beiträgt.
*Ist ernst gemeint und entspricht den Ansichten der Geschäftsführung.